Europa-Aus für Neonikotinoide?
Die drei einzigen derzeit in der EU zugelassenen und grossflächig in der Landwirtschaft eingesetzten Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide gefährden Bienen. Dies geht aus einem heute von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichten Bericht hervor.
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Auf Basis von über 700 überprüften Studien zu Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam bestätigt die EFSA, dass diese Chemikalien ein hohes Risiko für Bienen darstellen, und dass die 2013 getroffenen EU-Einschränkungen diese Risiken nicht ausreichend kontrollieren können. Die Mitgliedstaaten werden nach der Verschiebung der Abstimmung im Dezember 2017 nun am 22. März über ein vollständiges Anwendungsverbot der drei Insektizide im Freiland abstimmen. Der noch zuständige Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat wiederholt angekündigt, auf Grundlage des EFSA-Berichts zu entscheiden.
Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff: „Die EFSA unterstreicht, was bereits zuvor etliche Studien nachgewiesen haben: Neonikotinoide sind eine massive Gefahr für Bienen und andere pflanzenbestäubende Insekten. Landwirtschaftsminister Schmidt muss zu seinem Wort stehen und sich in Brüssel für ein Verbot einsetzen. Deutschland muss bei der anstehenden Abstimmung für den Schutz der Bienen und gegen Neonikotinoide stimmen.”
Quellen: bienen&natur / PM Greenpeace am 28. Februar 2018