Hohe Winterverluste erwartet
Für den Winter wird der Verlust eines Viertels aller Bienenvölker in Deutschland prognostiziert. Dies entspräche rund 250'000 Völkern. Die Einschätzung des Mayener Fachzentrums für Bienen und Imkerei fusst auf den Ergebnissen seiner jährlichen Umfrage zu Verlusten im Spätsommer und Herbst.
Oxalsäure-Verdampfen in Deutschland zugelassen
von Thomas Kustermann
Es war auch wirklich Zeit!
Viele Imker werden erleichtert sein, dass jetzt auch in Deutschland legal Oxalsäure verdampft werden darf! Mich persönlich hat «das Verdampfen» bisher nicht so besonders interessiert, da ich mit den zugelassenen Mitteln schon sehr gut zurechtkam.
Es ist jedoch nicht unbedingt dem Drängen und der tatkräftigen Unterstützung des deutschen Bieneninstituts und des Deutschen Imkerbundes zu danken, dass den Imkern in Deutschland diese Option nun auch offensteht. Ein Bruchteil des Engagements, das für die Datenerhebung als Grundlage für die Einzelzulassungen von Ameisensäure an den Tag gelegt wurde, wäre schon hilfreich gewesen. Der Dank gilt den Imkern und Vereinigungen, die sich mit Engagement für das Verdampfen eingesetzt haben und mit ihren Datenerhebungen auch zur jetzigen Zulassung beigetragen haben dürften.
Apinella 2023: Schweiz bleibt frei vom Befall des Kleinen Beutenkäfers
Die Schweiz ist auch 2023 frei vom Befall des Bienenschädlings Kleiner Beutenkäfer. Mit dem Früherkennungsprogramm Apinella waren schweizweit zwischen Mai und Oktober 2023 alle 14 Tage die Bienenstände von Sentinel-Imkerinnen und –Imker kontrolliert worden.
Neue Buchführung nach Tierarzneimittelverordnung
Die Vorschriften für die Buchführung in der Bienenhaltung wurden den gesetzlichen Anforderungen bei anderen Tierhaltungen angeglichen. Eigentlich bereits seit Inkrafttreten der revidierten Tierarzneimittelverordnung (TAMV, SR 812.212.27) am 01.07.2022 sind Imkerinnen und Imker verpflichtet, über Tierarzneimittel Buch zu führen: Der Kauf von Arzneimitteln, deren Einsatz sowie eine allfällige Entsorgung müssen dokumentiert sein, damit eine lückenlose Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist.
Königin käfigen: Brutstopp gegen Varroa
Wer die Varroa auf biotechnische Weise bekämpfen will, kann die Königin käfigen. So können sich die Milben in der brutfreien Zeit nicht vermehren und man kann später gut behandeln.
Wenn man einen Brutstopp will, kann man einfach die Königin käfigen. Diese legt dann nicht mehr und die Varroamilben können sich nicht mehr in der Brut vermehren. Hier ist die Königin eingesperrt, die Brut um sie herum läuft gerade aus.
Wer seine Bienen nicht gegen die Varroamilbe behandelt, verliert sie höchstwahrscheinlich – denn Viren treiben die Völker oft bis in den Tod. Doch man kann die Völker nicht nur mit chemischen Medikamenten behandeln, auch biotechnische Tricks helfen bei der Varroabehandlung.
Neu zugelassenes Varroazid
Formicpro
Swissmedic hat vor kurzem die Ameisensäure-Streifen Formicpro zugelassen. Bei diesem Tierarzneimittel handelt es sich um das Nachfolgepräparat für MAQS. In der Applikation ist es fast identisch wie sein Vorgänger. Der BGD arbeitet aktuell ein Merkblatt zur Anwendung der Formicpro-Streifen aus. Dieses wird Ende Oktober unter www.bienen.ch/merkblatt aufgeschaltet werden. Orientieren Sie sich in der Zwischenzeit bitte an der Gebrauchsanweisung des Herstellers.
Aktuelle Liste der in der Imkerei eingesetzten Substanzen mit Empfehlung von BGD und ZBF
Gute Pollenqualität fördert Bienengesundheit
Die Qualität des Pollens beeinflusst den Brutumfang von Völkern, die Langlebigkeit der Bienen und deren Fähigkeit, sich von Pflanzenschutzmitteln zu entgiften. Dies wies eine Forschungsgruppe des Instituts für Bienenschutz und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in einer Studie nach, in der Bienenvölkern in Freiflugzelten entweder nur Mais oder Mais und ein Blühmix oder nur Phacelia als Pollenquelle zur Verfügung stand. Zudem wurden in der Hälfte der Zelte die Pflanzen mit feldrealistischen Dosen einer Tankmischung gespritzt, die das Neonicotinoid Thiacloprid und das Fungizid Prochloraz enthielt.
Propolis in der Naturheilkunde und Apitherapie
Propolis ist vielseitig einsetzbar. In der kalten Jahreszeit hilft sie uns, das Immunsystem nicht nur zu stützen und zu stärken, sondern sie kann uns auch dabei unterstützen, verschiedenste Infekte loszuwerden.
Propolis ist ein komplexes Gemisch aus den verschiedensten eigenen Schutzharzen der Pflanzen und Knospen. Dieses Konglomerat ist repräsentativ für das Immunsystem dieser Pflanzen. Es kann so nach der botanischen wie geographischen Herkunft bestimmt werden. Bienenprodukte und speziell Propolis sind hier ein Spiegel der Natur und ihrer Herausforderungen. Bienen fügen diesem Pflanzenmischharz noch ihr Bienenwachs hinzu, und auch eigene Sekrete sowie Pollen. So besteht Propolis in etwa zu 50 % aus harzartigen Bestandteilen (Flavonoiden, Aromasäuren), zu etwa 30 % aus Wachs (wie Fettsäuren und Alkoholen), zu 10 % aus essenziellen und aromatischen Ölen, zu 5 % aus anderen Substanzen (Mineralstoffen, Ketonen, Lactonen, Vitaminen).
Gefährlich hohe Milbenbelastung
Kontrolle des natürlichen Milbentotenfalls
Das Varroakonzept von BGD/ZBF sieht zwischen Mitte Oktober und Mitte November eine Kontrolle des natürlichen Milbenfalls vor. Bei einem natürlichen Totenfall von über 5 Milben pro Tag ist die Varroapopulation so gross, dass die Völker Schaden nehmen können, wenn die Varroa nicht möglichst rasch dezimiert wird.
Eine sofortige, zusätzliche Oxalsäure-Behandlung ist die Lösung.
In jedem Fall ist die eigentliche Winterbehandlung mit Oxalsäure beizubehalten und analog den anderen Völkern des Bienenstandes im brutfreien Zustand durchzuführen.
Siehe auch: Merkblätter, Betriebskonzept-Vorlage
Quelle: Bienengesundheitsdienst (BGD) [18.10.2021]
Asiatische Hornisse: Augen auf und Verdachte melden
Die asiatische Hornisse hat sich in den ersten Schweizer Regionen angesiedelt. Im letzten Jahr wurden 2 Nester in Genf und eines im Jura vernichtet, in diesem Jahr ein erstes im Raum Genf. Die wirkungsvollste Bekämpfungsmassnahme der asiatischen Hornisse ist die rasche Nestentfernung. Um die Ausbreitung einzudämmen, respektive zu verlangsamen, ist ein Melden verdächtiger Insekten unerlässlich.
Oxalsäure-Behandlung: sicher, wirksam, rückstandsfrei
Richtig angewendet ist Oxalsäure sehr wirksam und für Bienen und Imker sicher. Doch welche Methoden, sie den Bienen zu verabreichen, gibt es, welche sind zugelassen? Ein Überblick
Als Varroa-Behandlung ist Oxalsäure schon lange bekannt: Mindestens seit Mitte der 1980er Jahre wurde sie in Osteuropa und Asien angewendet. Mitte der 1990er Jahre machten sich verschiedene Forscher in Deutschland, Italien und der Schweiz daran, diese Behandlung systematisch zu entwickeln.
Asiatische Hornisse in der Schweiz
Mitteilung des Bienengesundheitsdienstes (BGD) vom 8.10.2020:
Die Asiatische Hornisse hat die Schweiz erreicht und beginnt sich in der Romandie auszubreiten. In Genf wurden bereits zwei Nester vernichtet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es noch weitere gibt. Auch im Jura (Le Noirmont) wurde der Schädling gesichtet – die Nestsuche läuft.
Totale Brutentnahme
Die Varroamilbe beschäftigt uns Imker das ganze Jahr über, denn ohne unsere Unterstützung würden die meisten Völker an den Milben und an den Viren, die sie verbreiten, sterben. Die meisten Imker behandeln ihre Bienenvölker mit organischen Säuren – aber wir können die Varroamilbe auch biotechnisch bekämpfen. Einer diese Behandlungen ist die vollständige Brutentnahme, bei der man den Bienen alle Brut entnimmt.
Schwarmprozess als Varroakiller
Im Schwarmprozess durchlaufen alle neuen Volkseinheiten – Vorschwarm, Nachschwärme und Restmuttervolk – eine mehr oder weniger lange brutfreie Periode. Dadurch wird die Milbenbelastung beträchtlich reduziert. Der USamerikanische Bienenwissenschaftler Thomas Seeley hat das Verhalten von Völkern in kleinen und grossen Beutensystemen verglichen. Wie zu erwarten war, schwärmten die Völker in der kleinen Behausung mit etwa 40 Litern viermal häufiger als in der grossen mit ungefähr 160 Litern. In der Folge verringert sich die Milbenzahl auf den Bienen um das Dreifache. Schäden durch das Flügeldeformationsvirus wurden nur bei Bienen in der grossen Beute beobachtet. Die Auswinterungsverluste ohne Behandlung der Völker lagen in kleinen Beuten bei 30 Prozent, in den grossen dagegen bei über 80 Prozent.
Verkotete Waben – was tun?
Bei toten oder schwachen Völkern findet man im Frühjahr oft verkotete Waben und Kotspritzer auf Beuten. Was soll man mit Waben aus toten Völkern machen?
Wenn ein Volk gestorben ist, findet man oft verkotete Waben im Stock. Die hellgelben bis dunkelbraunen Kotspritzer können Mikroorganismen, Sporen oder Krankheitserregern. Verkotete Waben sollte man deshalb einschmelzen und saubere Futterwaben mit Essigsäure desinfizieren, bevor man sie einem anderen Volk zuhängt.
Was tun mit verkoteten Waben?
Völkerbeurteilung und -auslese: neue Kurzfilme zur Völkerdurchsicht
Für eine Beurteilung und Auslese der Bienenvölker ist eine regelmässige Durchsicht unerlässlich. Diese liefert wichtige Anhaltspunkte zum Gesundheitszustand eines Volkes und ermöglicht ein rechtzeitiges Handeln.
Stearin im Bienenvolk schädigt die Brut
Während Paraffingehalte im Bienenwachs „nur“ die Stabilität von Waben vermindern, bewirken Stearinverfälschungen schon bei einem relativ geringen Gehalt, dass sich die Brut nicht mehr normal entwickelt
von Anke Lena Kohnle
Die zweigeteilte Mittelwand im Mini-plus-Rähmchen. Links mit unbelastetem Referenzwachs und rechts mit 7,5 % Stearinanteil.
Dass mit Stearin verfälschte Mittelwände Brutschäden verursachen können, ist seit langem bekannt. So weist eine Studie vom belgischen Amt für Gesundheit, Nahrungssicherheit und Umwelt nach, dass bereits eine Verfälschung von 15 Prozent Stearin im Bienenwachs eine deutlich erhöhte Sterblichkeit der Bienenbrut verursacht. In unseren Untersuchungen im Arbeitskreis von Dr. Klaus Wallner an der Landesanstalt für Bienenkunde gingen wir der Frage nach, ob und inwieweit auch schon bei geringeren Stearingehalten eine brutschädigende Wirkung auftritt. Dazu haben wir authentisches und rückstandsfreies Wachs (Referenzwachs) mit handelsüblichem Stearinwachs für die Kerzenherstellung in den Konzentrationen von 2,5 bis 30 Prozent vermischt. Um unter praxisrelevanten Bedingungen zu arbeiten, wurden daraus Mittelwände gegossen und für einen direkten Vergleich zusammen mit einer Mittelwand aus Referenzwachs in Miniplus-Rähmchen eingelötet. Jedes Rähmchen einer Konzentrationsstufe wurde in ein separates kleines Versuchsvolk der Landesanstalt eingebracht. Über einen Zeitraum von vier Wochen (Ende Mai bis Ende Juni) wurden die Völker beobachtet und alle zwei bis drei Tage der Zustand der Mittelwände und der Brut kontrolliert und dokumentiert.
Strategiewechsel in der Varroabekämpfung
Viele Imker meinen, dass sich der Varroabefall nur durch einen ständigen Einsatz von Medikamenten unter Kontrolle halten lässt. Dennoch liegen die durch Varroamilben und die sie begleitenden Viren verursachten Winterverluste bei etwa 15 Prozent. Dr. Ralph Büchler zeigt auf, welche Alternativen für einen Wechsel der Bekämpfungsstrategie sich uns bieten.
Obgleich eine Vielzahl hochwirksamer Bekämpfungsmittel zur Verfügung steht, liegen die in erster Linie durch Varroaschäden bedingten Winter-Völkerverluste nach den Zahlen des DeBiMo-Projektes bei etwa 15 Prozent, Tendenz leicht steigend. So ist es nur folgerichtig, wenn viele Imker – beispielsweise auch Berufsimker Bernhard Heuvel, zu lesen in seinen Monatsbeiträgen im Oktober und November – nach alternativen Lösungen suchen. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf die immer häufigeren Berichte über resistente Bienenpopulationen, die ohne menschliches Zutun über Jahre erfolgreich mit Varroamilben überleben. Barbara Locke hat hierzu 2016 in der Apidologie in einem Übersichtsartikel einige wissenschaftlich gut dokumentierte Beispiele zusammengestellt (s. Quellen). Interessant ist, alle diese Bienenpopulationen hatten zuvor einen natürlichen Selektionsprozess ohne Einsatz von Medikamenten durchlaufen. Dabei war es zu genetischen Veränderungen gekommen, etwa der jährlichen Bruttätigkeit, des Bruthygieneverhaltens oder der Vermehrungsmöglichkeiten der Milben in der Arbeiterbrut (SMR). Diese bewirken, dass der Befallsanstieg dieser Völker signifikant herabgesetzt ist. Leider sind Versuche, die vermeintlich resistenten Völker in andere Regionen bzw. in wirtschaftlich betriebene Imkereien zu transferieren, wenig erfolgreich verlaufen. Die Fähigkeit, ohne Bekämpfung der Milben überleben zu können, geht unter den veränderten Umweltverhältnissen regelmässig verloren. Offenbar wirken lokale Gegebenheiten und die regelmässigen Eingriffe einer wirtschaftlichen Imkerei hierbei begrenzend.
Gift aus der Landi gefährdet Bienen
Im Aargau hat ein verunreinigtes Insektizid aus einem Landi Agrar-Center Hunderttausende Bienen getötet. Das gleiche Mittel wurde im Zürcher Oberland 15-mal verkauft. Imker sind empört.
600 000 Bienen sind einem Imker im Kanton Aargau kürzlich verendet, insgesamt 24 Völker. Die Laboranalysen zeigten, dass der verbotene Stoff Fipronil dafür verantwortlich war: Er befand sich als Beimischung in einem eigentlich legalen Insektizid, das ein ahnungsloser Bauer zur Bekämpfung von Blattläusen auf seinen Äckern einsetzte, wie die «Sonntags-Zeitung» berichtet.
Was läuft schief bei der Zulassung von Pestiziden?
Im Echo der Zeit von Radio SRF wurde folgender Beitrag mit dem aktuellen Thema "Pestizide in der Landwirtschaft" ausgestrahlt: Link>>>
Pestizide werden zugelassen, wenn sie ein vorgeschriebenes Verfahren erfolgreich überstehen. Aber diese Verfahren haben Schwächen. Auch in der Schweiz.
Quelle: Radio SRF
Bienen richtig füttern
Risiko HMF: Bienen-Futter nicht zu lange lagern
Hydroxymethylfurfural (HMF) ist für die Bienen giftig. Deshalb sollte Futter-Sirup nicht zu lange gelagert werden.
Hydroxymethylfurfural (HMF) entsteht, wenn sich Wasser aus Einfachzuckern abspaltet – betroffen ist vor allem Fruktose. Im Gegensatz zu Zucker können die Bienen das HMF nicht verdauen. Das Bieneninstitut Celle hat herausgefunden, dass sich die Sterberate der Bienen bei einer HMF-Belastung von 1g HMF je kg Futter verdoppelt im Vergleich zu unbelastetem Futter. Es ist besonders gefährlich, wenn die Bienen über lange Zeit viel HMF zu sich nehmen. Vor allem bei Winterbienen, die sechs Monate leben, wäre es dramatisch, wenn sie an schlechtem Futter zu früh sterben.
Schwarzsucht
Schwarzsucht – eine verbreitete Viruskrankheit der Bienen in der Ostschweiz
Aus den Kantonen Graubünden, St. Gallen, Glarus, Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden erfolgen ungewöhnlich viele Meldungen, die auf eine Erkrankung der Bienenvölker an Schwarzsucht hindeuten. Die Symptome sind Bienen, die ihre Haare verloren haben und deshalb schwarz erscheinen (das hat nichts mit der Rasse der Dunklen Bienen (Apis mellifera mellifera) zu tun). Die Wächterbienen am Flugloch erkennen ihre eigenen Schwestern nicht mehr und es kommt zu Abwehrkämpfen gegen diese schwarzen Bienen wie bei Räuberei. Die abgewehrten schwarzen Bienen krabbeln dann am Boden vor dem Stock herum, werden hin und wieder von Zitteranfällen durchgeschüttelt und gehen innerhalb eines Tages zu Grunde. Das Volk wird durch den Verlust der infizierten Bienen sehr geschwächt und kann auch zu Grunde gehen.
Kombination aus Insektengift und Milben ist für Honigbienen besonders schädlich
Eine internationale Studie mit Berner Beteiligung dokumentiert den «Kombi»-Effekt von Varroa-Milbe und Insektiziden.
Dass gewisse Pflanzenschutzmittel und die verbreitete Varroa-Milbe Bienen zusetzen können, weiss man schon länger. Forscher der Universität Bern und weiteren Hochschulen in den USA und Thailand sowie dem internationalen Honigbienen-Forschungsnetzwerk «Coloss» haben nun erstmals nachgewiesen, dass die beiden Stressfaktoren in Kombination besonders gravierende Auswirkungen haben. Der Effekt könnte laut den Wissenschaftern die weltweit erhöhten Verluste an Bienenvölkern in den letzten Jahren erklären.
Gefährliche Milbenbelastung
Meldung vom Bienengesundheitsdienst:
Beim Bienengesundheitsdienst (BGD) häufen sich die Anrufe von besorgten Imkerinnen und Imkern, die in einem Teil ihrer Völker einen sehr hohen natürlichen Milbenfall feststellen. Fallen jetzt im November über 10 Milben pro Tag auf die Unterlage, gefährdet dies das ganze Bienenvolk. Wer dann nicht handelt, riskiert die entsprechenden Völker zu verlieren.
Das BGD-Team berät Betroffene gerne über das in ihrem konkreten Fall bestmögliche weitere Vorgehen (Telefon 0800 274 274).
Für weitere Auskünfte steht der Bienengesundheitsdienst gerne zur Verfügung.
Quelle: BienenSchweiz
Heisser Sommer mit Folgen
Die Pollenvorräte in den Bienenvölkern sind in diesem Sommer aufgrund der anhaltenden Hitze und der Trockenheit knapp. Einige Völker haben gar keine Reserven mehr. Darauf weist das Institut für Bienenkunde in Celle hin. Viele Pflanzen blühten früher im Jahr als sonst, sodass anschliessend Nektar- und Pollenquellen fehlten. Mancherorts liess die Hitze die Pflanzen schlichtweg vertrocknen, wodurch sie nur sehr kurz blühten.
Glyphosat schadet den Bienen!
Glyphosat stört Darmflora der Bienen
Biologen
aus Texas haben untersucht, wie Glyphosat auf Bienen wirkt. Da der
Unkrautvernichter die Darmflora der Bienen schädigt, werten sie es als eine
Ursache für das weltweite Bienensterben.
Gesundheit im Bienenvolk
Warum sind auch Bienen krank? Dies war das Thema der letzten Fachveranstaltung vom 4. Juni. Was können wir Imker tun, damit es unseren Bienenvölkern gut geht? Der Anlass sollte aber auch einen Überblick über die häufigsten Krankheiten der Bienen geben.
US-Winterverluste angestiegen
Die zwölfte Umfrage unter den US-Imkern zu ihren Bienenverlusten ergab für den Winter 2017/2018 ein erschreckendes Ergebnis: 30,7% der von Imkern betreuten Völker gingen zugrunde. Knapp jedes dritte Bienenvolk in den USA kam somit nicht über den Winter.
EuGH bestätigt Verbot der Neonicotinoide
Nachdem sich die EU-Mitgliedsstaaten mehrheitlich für ein Freilandverbot der drei Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam ausgesprochen haben, stellt sich auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) dem Einsatz der bienengefährlichen Stoffe entgegen. Chemiekonzerne verlieren eine Klage.
Seit Ende April 2018 ist das Freilandverbot der drei Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam beschlossene Sache. Innerhalb der nächsten drei Monate muss der Einsatz beendet werden. Dieser Beschluss der EU-Mitgliedsstaaten bekam nun nochmals Unterstützung durch ein neues EuGH-Urteil. Die Richter des EU-Gerichts haben eine Klage der Chemiekonzerne Bayer und Syngenta abgewiesen. Diese hatten versucht, die von der EU-Kommission im Jahr 2013 verhängten Anwendungseinschränkungen der drei Neonikotinoide im Nachhinein als nicht rechtens zu erklären. Doch Fehlanzeige, der EuGH erkennt die Begründung der Hersteller der Pflanzenschutzmittel nicht an.
Ein Schwarm im Mai .......
In der Deutschen Imkerzeitung Bienen & Natur, Ausgabe 5/2018 ist ein sehr schöner Artikel über das Schwärmen unserer Bienen von Dr. Frank Neumann verfasst worden.
Der Artikel führt uns eindrücklich vor Augen, dass Bienen wohl noch Wildtiere sind, aber durch die Probleme mit den Bienenkrankheiten und in unserer intensiv genutzten Umwelt als solche nicht überlebensfähig mehr ist.
Der Autor zeigt auch auf, dass wir als Imker bezüglich dem Einfangen von Schwärmen, resp. der Vorwegnahme der Schwärme eine Verpflichtung haben dies in unserer imkerlichen Praxis umzusetzen. Wir erweisen weder den Bienen, noch der Natur einen Dienst, wenn wir glauben ein Schwarm trage zu einer vielfältigen Ökologie bei.
Quelle: Bienen und Natur, 5/2018
EU verbietet drei für Bienen schädliche Insektizide
Die Mehrzahl der Anwendungen von Neonicotinoid-haltigen Pestiziden stellt ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar, so die EFSA in ihren am 28.2.2018 veröffentlichten Bewertungen. Die Behörde hat die Risikobewertungen für drei Neonicotinoide – Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam – aktualisiert, die in der EU aufgrund der von ihnen ausgehenden Bedrohung für Bienen derzeit Beschränkungen unterliegen.
Neue Merkblätter BGD: Maikrankheit
Der Bienengesundheitsdienst hat 4 neue Merkblätter veröffentlicht. Unter www.bienen.ch/merkblatt sind folgende praktische Merkblätter aufgeschaltet:
- 1.4.4.1. Sammelbrutableger
- 1.6.4. Komplette Brutentnahme mit Brutverwertung
- 1.6.5. Varroabehandlung in Zuchtbeuten
- 2.9. Maikrankheit
Apinella - Programm zur Früherkennung des Kleinen Beutenkäfers
Apinella startet am 1. Mai 2018 zum vierten MalDer Kleine Beutenkäfer konnte in Süditalien nicht ausgerottet werden und die Einschleppungsgefahr in die Schweiz bleibt nach wie vor bestehen. Deshalb gilt es aufmerksam zu bleiben, um einen möglichen Eintrag des Kleinen Beutenkäfers in die Schweiz frühzeitig zu erkennen. Zu diesem Zweck wird auch 2018 das Früherkennungsprogramm Apinella durchgeführt.
Bieneninstitut warnt vor Lithiumchlorid
Lithiumchlorid wird als neues Behandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe gefeiert. Doch bis es dafür eine Zulassung bekommt, muss noch viel geforscht werden. So warnt das Institut für Bienenkunde Celle Imker nun davor, Lithiumchlorid eigenmächtig anzuwenden. Mögliche Folgen: Brutschäden und Rückstände im Honig.
Europa-Aus für Neonikotinoide?
Die drei einzigen derzeit in der EU zugelassenen und grossflächig in der Landwirtschaft eingesetzten Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide gefährden Bienen. Dies geht aus einem heute von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichten Bericht hervor.
Lithiumchlorid - Hoffnungsschimmer, aber kein Wundermittel gegen die Varroa!
Erschienen in Bienen & Natur 03/2018
Kaum eine Veröffentlichung löst bei Imkern ein so grosses Echo aus wie eine Meldung über ein neues Varroamedikament. So war es auch beim Lithiumchlorid, das sofort grosse Hoffnungen geweckt hat. Aber was ist dran? Wir baten Dr. Claudia Garrido um eine Einschätzung.
Baumwolle und Sesam brauchen Bienen
Wild-
und Honigbienen sind wichtig für einen hohen Ertrag von Baumwolle und Sesam.
Gemeinsam können sie die Erntemengen um bis zu 60 Prozent steigern. Das hat eine
Biologin der Universität Rostock in Westafrika erforscht. Auch dort sind die
Bienen jedoch bedroht.
Schweiz immer noch frei vom Beutenkäfer
Im
vergangenen Jahr hat sich das Risiko einer Einschleppung in die Schweiz nicht
verändert. Deshalb wird Apinella auch 2018 wieder durchgeführt. Von Anfang Mai
bis Ende Oktober kontrollieren Imker flächendeckend und an strategisch
ausgewählten Orten wiederum alle zwei Wochen Bienenstände. Für eine bessere
Sensitivität der Überwachung werden jeweils alle Völker eines Bienenstandes
untersucht, zumal der Kleine Beutenkäfer nicht alle Völker gleichmässig
befällt.
Lithiumchlorid verspricht Durchbruch
Lithiumchlorid verspricht Durchbruch im Kampf gegen gefährlichen Bienen-Parasiten / Veröffentlichung in international renommierter Fachzeitschrift „Scientific Report“.
Hoffnung für Imker: Erstmals gelang es Forschern der Universität Hohenheim in Stuttgart ein potentielles Medikament zu entwickeln, das befallene Bienenstöcke mit geringem Arbeitsaufwand über die Fütterung von der gefürchteten Varroa-Milbe befreien kann.