Beutendämmung und Klimawandel
Eine starke Wärmedämmung von Beuten halten die Autoren für nicht erstrebenswert. Gerade im Zuge der mit dem Klimawandel steigenden Temperaturen werden brutfreie Phasen verkürzt und oft sogar verhindert, was den Futterverbrauch erhöht und die Bienengesundheit gefährdet
Als wir vor mehr als 40 Jahren mit der Imkerei anfingen, war eines der wichtigen Streitthemen die Frage nach der Wärmedämmung der Beute. Damals waren es noch viele gewohnt, zur Überwinterung die leeren Beutenbereiche mit Stroh und anderem Dämmmaterial auszustopfen. Manches Bienenhaus glich mit den auf die Bienenbeuten gelegten Matratzen eher einer Schlafstätte. Damit sollte der Verbrauch des zwar subventionierten, aber doch immer noch recht teuren Zuckers reduziert werden.
Hinterbehandlungsbeute in Deutschland
Scheinbar war vor 60 Jahren in Deutschland eine grosse Diskussion, welches die richtige Beute für die Imkerei sei, im Gange. In einem Artikel hat Armin Spürgin das Thema in biene&natur recherchiert und in einem Artikel in der Ausgabe 3/2018 beschrieben.
Vor fast 60 Jahren rang man in der deutschen Imkerei um die Frage: Was ist besser, Hinterbehandlungsbeute oder Magazin? Während sich heute alles um die Varroa-Milbe dreht, ging es damals um die „beste“ Beute und die „richtige“ Betriebsweise. Einer der wichtigsten Akteure war Imkermeister Karl Pfefferle aus dem Münstertal. 100 Jahre alt wäre er am 29. März 2018 geworden.
Natürliche Bienenbehausung
In einem Artikel in «Biene & Natur» ist sehr eindrücklich beschrieben, wie Bienenvölker in freier Wildbahn ihre Behausungen wählen und darin erfolgreich überleben:
«Darwin» Beobachter von 1951
In der Deutschen Imkerzeitung 4/1952 hatte Hans Gütschow beschrieben, wie er ein Bienenvolk in einer gefällten Linde vorfand. Es sass in vier Metern Höhe, das Flugloch war auf der Regenseite. Das Volk entwickelte sich nach der winterlichen Umsiedlung im Januar 1952 prächtig. Anlass für Imkermeister Kurt Welker, von Russland zu berichten, wo er viele Bienenvölker aus Baumhöhlen geborgen hat.